Blaue Blume

Das Ensemble BLAUE BLUME um den Bohrmaschinen-Musiker Wolfram Meier hat sich im Rahmen des altonale-Festival 2018 zusammengefunden. Seitdem arbeiten die „KernmusikerInnen“ Wolfram Meier, Anne Römer, Hans-Christian Jaenicke, Dirk Dhonau und Felix Schröder mit verschiedenen Gastkünstlern zusammen. Im letzten Jahr war es der Theaterregisseur und experimenteller Rezitator Gerhard Fiedler mit eigenen und verschiedenen experimentellen Texten. Entstanden ist eine eigenwillig morbide Klangästhetik, die einerseits den rotierenden Bohrmaschinen wesenseigen ist, die mit schockierender Sachlichkeit das akustisches Material zur Disposition stellen, andererseits aber auch dem Versuch des hinzutretenden Instrumentariums geschuldet ist, die diesem Maschinengebrumme, Gestottere, Geschrei eine emotional-poetische Dimension unterstellen. Dazu muss man wissen: Wolfram Meier hört in jeder Regung seiner Bohrmaschinen eine unbeholfene Sehnsuchtsbekundung. Die Instrumente der Musiker nehmen diese Maschinen vorurteilsfrei als Ihresgleichen an und treten in Dialog mit ihnen.

Die BLAUE BLUME, romantisches Symbol der Sehnsucht, wird in den Konzerten tatsächlich hörbar!

Das Setting von Wolfram Meier ist dabei als Installation angelegt: die Bohrmaschinen tragen blaue Stoffrosetten, sind auf Ständern skulptural präsentiert. Der Übergang zur Performance ist durch Interaktion der Musiker mit den raumgreifenden Geräten fließend.

Blurred edge 2022 – Blaue Blume:

altonale 2018 – Blaue Blume
 
Performance: Bohrmaschine privat
Vielen Dank an Elke Skodzinski